Fortbildung zum Thema Distanz und Nähe in individualpädagogischen Betreuungen

Referent/in: Frau Monika Thiesmeier
Herr Prof. Dr. Christian Schrapper
Ort: Salvador-Allende-Haus in Oer-Erkenschwick
Zeit: 17./18.04.2009
Teilnehmer: 27 Betreuerinnen und Betreuer vom Projekt Husky

 

 

Was war wichtig in der Fortbildung ?

Das Thema Distanz und Nähe in der indivualpädagogischen Betreuungsarbeit ist von großer Bedeutung. Es muss im Dialog lebendig gehalten werden.

Die Begegnung und der Austausch mit anderen PädagogenInnen ist so notwendig und schafft Räume für Reflexion. Die gut geführte Fortbildung lies schnell eine konstruktive Atmosphäre entstehen, geprägt von Offenheit und dem Erleben „den anderen geht es ähnlich, wie mir“, was zu intensiven Reflexionsprozessen führte.

Der Austausch zwischen langjährig tätigen Betreuern und solchen die erst seit kurzem dabei sind war bereichernd. Einige lernten sich im Rahmen der Fortbildung näher kennen und verabredeten kleine Netzwerke zu bilden, die über die Fortbildung hinaus bestehen sollen.

Zur Disposition standen u.a. auch zwei bei Husky entwickelte Positionspapiere zum Thema, die gut die Polarität erkennen ließen zwischen einem Zuviel des Einen und/oder einem Zuwenig des Anderen. Wie weit darf  Nähe reichen, die zu einem Kind/Jugendlichen aufgebaut wird und wo gebietet es der Kindeswohlgedanke in ausreichender Distanz zu bleiben? Den Inhalt dieser Frage auszuloten  und die  sich daraus ergebende  Praxis gut auszubalancieren erfordert eine hohe professionelle Sensibilität..

„Sie sollten keine „Kühlschrankpädagogik“ betreiben“, provozierte Herr Prof. Dr. Schrapper die Teilnehmer, „aber in einem komplexen Alltag brauchen sie auch Regeln“.

In pädagogischen Einrichtungen gibt es die Anforderung Positionen zu beschreiben. Dieser Verantwortung kommt das Projekt Husky dadurch nach, dass es Strukturen schafft für einen anhaltenden Dialog. Gemeinsam mit den Betreuern entstehen Positionspapiere, die als Orientierung verstanden werden, aber nicht zu einer starren Reglementierung führen sollen.

Ergebnis der Fortbildung war, dass der Blick auf das einzelne Betreuungssetting bedeutsam ist und hier getroffene Entscheidungen, so sie gut reflektiert werden, dem Thema Distanz und Nähe wohl am nächsten kommen.

Wie geht es weiter?

Es wird eine Arbeitsgruppe gebildet, die an der weiteren Positionierung von Husky arbeiten wird. Sie setzt sich aus Betreuern und Leitungskräften zusammen.

Eine Folgeveranstaltung ist geplant vom 23./24.10.2009 wieder in Oer-Erkenschwick.

Spruch der Fortbildung„Umwege erhöhen die Ortskenntnis“