Meine Projektstelle ist sehr schön. Sie ist in Obernkirchen in Niedersachsen. Das Haus ist schön groß und hat einen schönen Garten. Ich habe hier mein eigenes Zimmer. Ich lebe hier zusammen mit S., meiner Betreuerin Meike und ihrer Tochter. Ich finde hier alle nett, besonders Meike.
Ich gehe hier im Ort in die Grundschule. Ich fahre fast täglich mit zu den Pferden von Meike. Mein Lieblingspferd heißt Salifah. Ich mag auch die Hunde gerne. Am liebsten mag ich Male. Sie knuffelt gerne. Ich spiele auch gern mit Julik, einem Hund, der sehr gerne herum tobt. Da ich ja auch so gerne herum tobe, spiele ich mit ihm. Leider darf ich nicht so oft mit ihm spielen, weil wir zu wild sind.
Ich bin zu Husky gekommen, weil ich zuhause sehr viel Scheiße gebaut habe und meine Mutter in der Zeit sehr viel getrunken hat. Ich war sehr traurig, als ich von zuhause weg musste. Ich war auch so wütend, dass ich den ganzen Garten von Oma und Opa demoliert habe.
Als Meike mich abgeholt hat, war Male dabei. Das war eine sehr gute Idee von ihr. Male hat meinen Kummer verstanden und mich getröstet.
Als ich Meike besser kennen gelernt habe, war ich sehr froh, dass ich zu ihr gekommen bin. Ich fühle mich sehr wohl bei ihr.
Ich darf meine Familie einmal im Monat besuchen. Außerdem telefonieren wir oft und ich bekomme viele Pakete.
Ich werde in der Projektstelle sehr gut behandelt, nur manchmal gibt es Konflikte mit S., die auch bei Meike lebt.
Ich lerne hier mich gut zu benehmen und mich nicht mit anderen Kindern zu prügeln. Ich lerne Ordnung bei den Hausaufgaben zu halten und etwas sportlicher zu werden.
Die Projektstelle ist auch ein großer Schutz für mich. Ich kann immer zu Meike kommen, wenn ich Kummer habe. Ihr kann ich wirklich vertrauen.
Mir geht es hier sehr gut.
Euer Joshua
Ich habe ein Jahr und vier Monate in Schweden, mit Silvia und Stephan gelebt. Das Haus lag in der Nähe von Glava mitten im Wald. Es war eine sehr ruhige Zeit. Im Winter lag immer viel Schnee und es war so kalt, dass die Seen in unserer Nähe zugefroren waren, sodass man mit Autos darauf fahren konnte. Meist liegt der Schnee in Schweden lange und wenn der Schnee weg ist, wird es schön warm, sodass man bald im See schwimmen gehen kann oder angeln kann. Im Sommer ist es lange hell. Wir haben oft mit den Freunden von Silvia und Stephan am See gegrillt, was immer sehr lustig sein konnte.
Das Haus, in dem ich lebte, war aus Holz und innen war es sehr gemütlich. Ich hatte dort mein eigenes Zimmer. Geheizt haben wir mit Holz. Mit uns lebten dort Lilli, ein süßer Hund und zwei Kater, Charly und Snöre. Außerdem hatten wir einige Hühner.
Meine Schule habe ich über Flex Fernschule gemacht. Das fand ich nicht so gut, weil ich den Unterricht allein machen musste und somit keine Schulfreunde hatte. Ich hatte dann häufig keine Lust, wollte lieber etwas anderes machen statt zu lernen.
Für die Hilfeplangespräche bin ich meistens nach Deutschland gefahren und habe dann den Aufenthalt genutzt um gleich meine Verwandten und Freunde zu besuchen. Ich konnte es mir aussuchen, ob die Gespräche in Deutschland oder in Schweden statt finden sollten. Weihnachten und an meinem Geburtstag bin ich nach Deutschland zu Besuch gefahren.
Vor Husky war ich in der Psychiatrie, weil es zwei Beschlüsse von einem Richter gab, da ich häufig aus meinem Heim weg gelaufen bin.
Das Jugendamt hat dann Husky für mich gefunden. Ich hoffte bei Husky ein besseres Leben zu haben, was sich zu 100% bestätigt hat. Dennoch war ich zunächst total unsicher und aufgeregt, weil ich nicht wusste, wie es weiter gehen würde.
Ins Ausland zu gehen, fiel mir seeeeehr schwer. Zunächst sollte ich nach Polen gehen, was ich aber nicht wollte. Dann habe ich mich auf eine Probezeit für einen Monat in Schweden eingelassen. In dem HPG danach habe ich dann meine Sozialarbeiterin davon überzeugt, dass ich nach Schweden möchte, was eine gute Entscheidung für mich war.
Mit meiner Familie hatte ich immer Kontakt. Wir konnten telefonieren und Briefe schreiben.
Von den Betreuern in meiner Projektstelle wurde ich immer sehr gut behandelt, ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.
Ich habe in der Projektstelle gelernt Erwachsenen wieder zu vertrauen. Sie waren gute Ansprechpartner für mich und ich habe mich immer beschützt gefühlt.
Jetzt lebe ich in einer Projektstelle von Husky in Deutschland, bei Meike. Sie ist die beste Betreuerin der Welt. Es geht mir heute sehr gut.
:o))
Eure Sarah L.
Weil ich zu Hause nicht bleiben konnte, wurde ich vorübergehend in einer Betreuungsfamilie von Husky aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt war mir nicht ganz klar, wie es dort ablaufen würde. Jedoch hat mir meine Betreuerin diese Angst genommen, da sie mir zuerst mal alles gezeigt und mir dabei immer wieder etwas erklärt hat.
Am Anfang hatte ich öfter mal Meinungsverschiedenheiten mit meiner Betreuerin. Jedoch haben diese sich immer wieder aufgeklärt. Ich hatte mit ihr ein sehr gutes Verhältnis, da ich mich ihr gegenüber immer respektvoll verhalten habe. Wenn dies nicht der Fall war, hat sie mich darauf aufmerksam gemacht und ich habe darüber nachdenken können. Im Anschluss habe ich mich für mein Fehlverhalten entschuldigt. Da sie zu mir immer freundlich war, hatte ich auch das Bedürfnis, mich ihr gegenüber freundlich zu verhalten.
Außerhalb der eigenen Familie zu leben ist schwer, obwohl man sehr oft Auseinandersetzungen hatte und sich in diesem Moment nicht mit den anderen verstanden hat. Dann möchte man nicht mehr in seiner Familie bleiben. Aber nicht nur das kann der Auslöser dafür sein, „nicht mehr zu Hause sein zu wollen“: Manchmal gibt es ein andauerndes Fehlverhalten der Eltern, so dass man eigentlich nicht zu Hause bleiben kann.
Eine Betreuungsfamilie ist zwar nicht die eigene Familie, jedoch hat man dort ein Dach über dem Kopf, hat etwas zu essen und hat Personen, mit denen man reden kann. Ich denke, das ist eine gute Sache, da man dort mehr Aufmerksamkeit bekommt als zu Hause. Außerdem fühlt es sich noch mehr nach einem Familienleben an. Da man eine Betreuerin für sich allein hat, die so etwas wie eine Mutter-Funktion einnimmt, kann es nicht so häufig vorkommen, dass man nicht gehört wird. Ich würde sogar behaupten, dass man zu 100% gehört wird. Man hat in einer Betreuungsfamilie nicht die Probleme, den anderen etwas zu sagen oder eine Lösung zu finden – die Betreuer haben gelernt, wie man gut mit schwierigen Situationen umgehen kann.
Ich habe sehr viel von meiner Betreuerin gelernt und ich bin sehr froh darüber. Ich habe mich mit allen in der Familie gut verstanden. Nach einer gewissen Zeit hatte ich sogar das Gefühl, dazu zu gehören. Dann denkt man, man hat sozusagen zwei Familien: Die, aus der man kommt und die Betreuungsfamilie.
Ich denke, es war gut, dass ich in so einer Betreuungsfamilie war, da ich dort sehr viele Erfahrungen sammeln durfte. Das hat mich sehr stark geprägt und auch stark beeinflusst. Ich wurde in dieser Familie sehr zur Selbstständigkeit erzogen und finde das richtig gut.
Eure Anna
Projektleiter: Paul
Projektort: Zobbenitz
Wo ist Zobbenitz?
Zobbenitz ist ein kleines Dorf in Sachsen-Anhalt. Die nächsten Kleinstädte sind Gardelegen und Haldensleben, beide 20 km entfernt. Die nächste Einkaufmöglichkeit ist in Calvörde, 5km entfernt
Magdeburg ist 45 km entfernt.
Wer wohnt hier?
Ich wohne in meiner Projektstelle zusammen mit Silke. Sie ist 40 Jahre alt und von Beruf Sozialpädagogin. Sie arbeitet in Haldensleben. Sophie ist die Tochter der Familie. Sie ist 11 Jahre alt und von Beruf Schülerin. Sie geht in Haldensleben zur Schule.
Mein Betreuer ist Paul. Er ist 42 Jahre alt und von Beruf Sozialpädagoge. Er arbeitet mit mir zu Hause. Ich bin 14 Jahre alt und von Beruf Schüler.
Was man hier machen kann:
In meiner Freizeit kann ich hier Radtouren machen, Reiten, mit den Hunden spielen, Angeln und Einachser fahren. Der Einachser ist ein Gartengerät, mit dem man pflügen kann und ich fahre manchmal aus Spaß damit im Garten herum. Für die Pferde habe ich mit meinem Betreuer aus Holz einen Pferdestall gebaut. Eine große Leidenschaft ist mein Computer. Den habe ich schon öfter allein umgebaut. Wenn ich hierbei Hilfe brauche, bekomme ich diese von unserem Koordinator, der auch Computerfachmann ist.
Tiere:
Hier in der Projektstelle gibt es so einige Tiere. Zunächst Olga, Molly und Rudi. Das sind unsere Hunde, kleine wilde Mischlinge. Dann gibt es Troll, einen Ex-Kater, vor dem nichts sicher ist im Haus. Lara ist ein Norweger Pferd, dass Sophie gehört und die auch auf ihr reitet. Gräfin ist ein kleines altes Pony, das auf dem rechten Auge blind ist und allen gehört. Leider kann auf ihr keiner mehr reiten. Mit ihr gehe ich ab und an spazieren und kümmere mich um die Pflege.
Wie bin ich zu Husky gekommen:
Zu Husky bin ich ich von heute auf morgen gekommen. Ich bin nicht gefragt worden, ob ich beim Projekt Husky einsteigen möchte. Das fand ich gar nicht gut. Zuerst war ich im Raum Aachen bei einer Betreuungsfamilie, dort hat es mir nicht so gut gefallen, dann bin ich zu einem Betreuer nach Köln gekommen, bei dem es mir sehr gut ging. Leider hat es dort mit der Schule Probleme gegeben, so dass es einen weiteren Wechsel in meine jetzige Projektstelle gegeben hat. Hier fühle ich mich wohl. Probleme mit der Schule habe ich immer noch, aber die werden wir gemeinsam anpacken. Aus meiner heutigen Sicht, war es gut, dass ich zu Husky gekommen bin. Hier habe ich ein Mitsprache- und Mitwirkungsrecht. Es wird nichts mehr über meinen Kopf hinweg entschieden. Alles, was mich betrifft, wird auch mit mir besprochen.
Kontakt zu meiner Familie:
Kein Kommentar. Hierüber möchte ich nicht sprechen.
Friedemann: | … weil ich gerne mit Jugendlichen arbeite. |
Torsten: | … weil ich Jugendlichen eine faire Chance im Leben geben möchte. |
Silvia: | … weil man so persönlich und direkt mit einem Jugendlichen arbeiten kann. |
Meike: | … weil mir der Job ermöglicht, so zu leben wie ich will. |
Heidi: | … weil ich dem Jugendlichen eine letzte Chance geben möchte, wieder auf den Boden zu kommen. |
Tova: | … weil ich Jugendlichen helfen möchte. |
Jolanta: | … weil ich eine sinnvolle und kreative Tätigkeit ausüben und ich Jugendliche in einer schwierigen und wichtigen Entwicklungsphase begleiten möchte. |
Klaus: | … weil ich Jugendlichen ein besseres Leben ermöglichen möchte. |
Bernd: | … weil ich hier Hilfe individueller als im Heim gestalten kann und ich nicht immer das gleiche mache, sondern je nach Jugendlichem kreativ arbeiten kann. |
Udo: | … weil ich in der Arbeit bei Husky besser eine Vertrauensbasis zu Jugendlichen aufbauen kann. |
Tine: | … weil es wichtig ist, dass Jugendliche die richtige Betreuungsform bekommen. |
Jens: | … weil ich dem Jugendlichen eine Zukunft bieten möchte, die Hilfe besser ist als im Heim und ich meine Vorstellungen von Pädagogik besser umsetzen kann – der Jugendliche im Zentrum – |
Gerda: | … weil es für die meisten Jugendlichen die letzte Chance ist und die Jugendlichen sich deutlich besser in einer individuellen Betreuung entwickeln als im herkömmlichen Heim. |
Silke: | … weil ich gerne mit Jugendlichen arbeite, ich ihre Sorgen gut verstehen kann und sie eher die Bereitschaft zeigen etwas zu verändern als Erwachsene. |
Andy: | … weil es mir Spaß macht mit Jugendlichen zu arbeiten und ich was mit ihnen verändern kann. |
Paul: | … weil ich so intensiver mit Jugendlichen arbeiten kann und ich hier das Gefühl habe, dass es alle ehrlich mit den Jugendlichen meinen. |
Elvira: | … weil ich grundsätzlich Menschen helfen möchte, damit sie weniger Probleme haben und ein besseres eigenes Leben führen können und Husky für mich seriös ist. |
Uwe: | … weil ich Spaß an der Arbeit mit Jugendlichen habe und es für mich eine Bereicherung ist die Fortschritte in der Arbeit mit ihnen zu erleben. |
Andrea: | … weil ich meine, ich wäre gut geeignet dafür und ich hilfebedürftigen Jugendliche eine Chance geben möchte. |
Sylvia: | … weil ich den Jugendlichen Wege aufzeigen möchte, damit diese später mal in der Lage sind ein gesellschaftlich integriertes Leben zu führen. |
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