Widerspruch oder ergänzendes Tandemkonzept?

Abschlussarbeit im Rahmen der Weiterbildung zur „Systemischen Beraterin (DGSF)“ beim Kölner Verein für Systemische Beratung e.V., 2003–2005.

Sonja Geist

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Einführung

Die Idee zu dieser Arbeit ergab sich aus der Notwendigkeit, für den erfolgreichen Abschluss meiner zweijährigen Weiterbildung zur Systemischen Beraterin eine Abschlussarbeit vorlegen zu müssen. Bei meinen Überlegungen zur Umsetzung habe ich realisiert, wie sich mein bisheriger Arbeitsalltag im Zuge dieser Weiterbildung zunehmend verändert hat. Seit acht Jahren bin ich in der „Flexiblen Jugendhilfe“ für zwei Träger der Jugendhilfe tätig(jugendhilfe phönix e. V., Düsseldorf und Projekt Husky, Köln),die ihre Angebote an Jugendliche als »Individualpädagogik« verstehen (vgl. AIM 2004). „Individualpädagogik“ beschreibt die intensive Betreuung mit einem Personalschlüssel von 1:1. Hauptsächlich betreue ich Jugendliche dort, wo sie sich gerade befinden: manchmal in der Familie, auf der Straße, aber auch in stationären Jugendhilfeeinrichtungen. Mit dieser Form der aufsuchenden Betreuung hat die so genannte „Individualpädagogik“ Erfolg, da die zumeist von Enttäuschungen und Kontaktabbrüchen geprägten Jugendlichen eher mit Abwehr auf den Versuch einer Kontaktaufnahme durch pädagogische Fachkräfte reagieren. Man kann demzufolge schwerlich von diesen Jugendlichen erwarten, dass sie von sich aus zu den Pädagoginnen kommen, zumal dies den Verlust „territorialer Sicherheiten“ bedeuten würde.

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